Vor Kurzem durfte ich in diesem charmanten Museum selbstständig mitarbeiten. Dazu hatte ich meine Werkzeuge und grundlegenden Materialen mitgebracht, um einen temporären Atelierplatz einzurichten und die dringendsten Probleme zu identifizieren und Teile davon in Angriff zu nehmen.  

Im Atelier von Cornelia Rauch-Ernst erhielt ich enorm viele und wichtig Einblicke in gebräuchliche Abläufe, aber auch weniger alltägliche Themen und wurde sofort in den abwechslungsreichen Arbeitsalltag eingebunden. 

Blieben in den Semesterferien einige Wochen frei, konnte ich schon mehrmals an diesem Projekt mitarbeiten. Es vermittelte mir ein Verständnis dafür, wie man grosse Sammlungen systematisch organisieren kann und dabei den Überblick über eine Vielzahl von Schadensbildern und Retuschetechniken behält.

Nicht nur durfte ich den Alltag einer Handbuchbinderei kennenlernen, sondern ganz essentielle Grundlagen des Handwerks erlernen und vertiefen. Zum Schluss der sieben Wochen hatte ich eine Vielzahl an Techniken kennengelernt und eigene Mustern angefertigt.

In der Beständeerhaltung des Staatsarchivs Zürich erlebte ich, wie Projekte mit vielen Laufmeter an Material geplant und organisiert werden. Dabei durfte ich während drei Tagen in der Woche jeweils Teil der Workflows und Abläufe sein. 

Dieses Vorprakikum ermöglichte mir einen tiefen und ausführlichen Einblick in die Buchrestaurierung, was bei keinem der anderen Praktika bisher der Fokus war. Zuerst durfte ich einzelne Schritte ausführen, danach immer mehr selber übernehmen – stets unter fachkundiger und wohlwollender Aufsicht.

Nach den viele neuen Eindrücken im SNM durfte ich in diesem Vorpraktikum die Welt der freischaffenden Ateliers kennenlernen. Unterschiedliche Abläufe, andere Methoden und unterschiedlichste Objekte erwarteten mich. 

Einen ersten Eindruck des Berufs erhielt ich im Sammlungszentrum des Schweizerischen National Museums. Dieses Vorpraktikum überzeugte mich vom Arbeitsfeld Konservierung/Restaurierung und bestätigte mein Interesse am Bereich Grafik, Schriftgut und Fotografie

Während meiner Lehre erkannte ich zum ersten Mal meine Begeisterung für alte Bücher und Schriften, als wir im Lehrplan die historischen Schrifttypen durchnahmen. Ferner wurde mir klar, dass das Arbeiten am Bildschirm nicht der einzige Inhalt meines Arbeitstages sein sollte.